[email protected]

Walking Acts am Rammelsberg begeistern das Publikum

Schüler:innen der BBS Goslar-Baßgeige/Seesen beteiligen sich am weihnachtlichen Rammelsberg und verkleiden sich standesgemäß

Ob von Kiepenfrau, Bergmann, Lampenwärter oder Berglehrling, dieses Jahr wurden die Besucher und Besucherinnen des weihnachtlichen Rammelsbergs von lebendiger Geschichte mit einem fröhlichen „Glück auf!“ begrüßt.
Im Rahmen des Projektes Schule:Kultur!, welches zu Beginn des Jahres die Kooperation zwischen dem UNESCO Weltkulturerbe Rammelsberg und der BBS Goslar-Baßgeige/Seesen umfasst, sind Schüler und Schülerinnen am vergangenen Adventswochenende auf dem Gelände des Rammelsbergs als Walking Acts unterwegs gewesen. Dabei handelt es sich um eine Form des Darstellenden Spiels, das die Schule nicht nur in der Theater AG, sondern auch im Rahmen ihrer Kooperationsarbeit mit dem Rammelsbergmuseum einsetzt. Die verkleideten Schüler sind dabei mit dem Publikum des weihnachtlichen Events auf einer Ebene, spielen ihre Rolle und laden die Zuschauer ein, ebenfalls Teil des Stücks zu werden.

Improvisation ist alles und dabei lieferten die Darsteller eine unterhaltsame Alternative, die nichts kostet, aber Spaß macht. Die Hemmschwelle war gering und so mancher Besucher nutzte die Gelegenheit, um sich mit einem (fast) waschechtem Bergmann oder einer Kiepenfrau ablichten zu lassen. Eine Erinnerung der besonderen Art.

Fotographisch begleitet wurden die Schauspieler von weiteren Schülern der BBS. Die entstandenen Fotos wurden von Schüler:innen des Beruflichen Gymnasiums Gestaltungs- und Medientechnik erstellt, so dass hier Hand in Hand gearbeitet wurde und die gegenseitige Wertschätzung spürbar war.

Die insgesamt sieben Schüler:innen unterschiedlichster Fachrichtungen und Bildungsgänge (Antonia Kloß, Maximilian Dietl, Mia Krenc, Efsun Tatar, Emely Erdmann, Benita Sander, Alina Pförtner und Leon Turk) verkleideten sich als historische Personen, die am Rammelsberg gelebt und gearbeitet haben. Die begeisterten Besucher freuten sich über die Erinnerungsfotos und ließen sich von dem oft harten Leben der Bergleute berichten:

Die Kiepenfrau erklärte, dass sie in ihrer Kiepe verschiedene Produkte durch das Land trägt und verkauft und damit teilweise mehr Geld für die Familie einnimmt als ihr Mann, der unter Tage arbeitet. Der Lampenwärter wunderte sich über die moderne Technik unter Tage und versuchte fleißig, auch die jüngsten Besucher der Veranstaltung direkt für eine spätere Lehre am Berg zu begeistern.

Das gelang nicht immer, aber die Kooperationspartner von Schule:Kultur! sind sich einig – ein freudiges „Glück auf!“ zieht noch jeden in seinen Bann und kann sich auch als Walking Act sehen lassen.