[email protected]

Zeitfahren im Team

Zweiradmechatroniker*innen besuchen das Weltkulturerbe Rammelsberg.

Mit „GLÜCK AUF“ werden die Zweiradmechatroniker*innen der RZW23A im Weltkulturerbe Rammelsberg von unserer Kulturpartnerin Gesine Reimold am Donnerstag, dem 11.04.2024 begrüßt.

Im Rahmen des Projekts Schule:Kultur! nehmen die Auszubildenden zuerst an einer individuellen Führung teil, die von Grubenführer Stefan Sobotta durchgeführt wird und sich im Schwerpunkt auf Fertigungsverfahren und Arbeitssicherheit unter Tage konzentriert.
Im Anschluss führen die Zweiradmechatroniker*innen den selbst entwickelten Workshop „Grubenfahrrad“ mit viel Engagement und Begeisterung durch.

Nach der authentischen Begrüßung wird die  Schutzkleidung angelegt und die Gruppe fährt mit der Grubenbahn in den Rammelsberg. Unter Einbindung der  Teilnehmer werden Werkzeuge, Maschinen und  Fertigungsverfahren unter Tage kennengelernt und  praktisch erfahren. In der „Steiger- und Frühstücksbucht“ erhalten die Teilnehmer*innen eine präzise Einweisung, bohren Löcher für den Sprengstoff, simulieren eine  Sprengung zur Gewinnung von Erz und führen die anschließende Verladung des Gesteins durch. Hierbei wird detailliert auf die Weiterentwicklung der Technik, den  Stellenwert der Arbeitssicherheit und die Verknüpfung von Bergbau und Gesellschaft eingegangen.

Mit diesen neu gewonnenen Eindrücken beginnt der Workshop „Grubenfahrrad“.
Grubenfahrräder wurden u.a. im Rahmen von Kontroll- und Instandhaltungsfahrten unter Tage eingesetzt. Die fünf Expertengruppen – Safety First, Zeitfahren, Tacho, Individualisierung und Dokumentation – setzen ihre theoretisch vorbereiteten Stationen in die Praxis um.
Das Team Safety First identifiziert die Gefahren, die beim Betrieb des Grubenfahrrads auftreten können, erstellt eine Betriebsanweisung für die Nutzung des Rads und führt anschließend eine Unterweisung der anderen Schüler*innen durch.
Das zweite Team bereitet ein Zeitfahren vor. In Verbindung mit dem Team Safety First wird die Fahrstrecke ausgemessen, eine sichere Höchstgeschwindigkeit festgelegt und auf dieser Grundlage eine Zielzeit errechnet. Das Ziel ist es, die Strecke – ohne Uhr – möglichst in der vorgegebenen Zeit zurückzulegen. Dabei gibt es drei Fahrmodi: 1. ausschließlich nach Zeitgefühl, 2. mit einer ermittelten optimalen Trittfrequenz und 3. mit Fahrradcomputer und einer errechneten Durchschnittsgeschwindigkeit.
Das dritte Team montiert zwei Fahrradcomputer mit Sensoren an Rad und Kurbel. Besondere Sorgfalt ist geboten, da es sich um ein historisches Grubenfahrrad handelt, an dem kein Schaden verursacht werden darf.
Das Team Individualisierung kann seine Kreativität ausleben, indem es eine Rennnummer erstellt, eine Flagge mit Klassenbezug gestaltet und eine Spezialklingel entwirft. Der Film des Teams Dokumentation wird bereits freudig erwartet. Nach der Montage und einem letzten Sicherheitscheck des Grubenfahrrads ist der Weg frei für die drei Fahrmodi des Zeitfahrens.
Das Ziel der Schulfahrt, innerhalb des ersten Ausbildungsabschnitts ein teambildendes Event mit fachlichem, kulturellem und regionalem Bezug durchzuführen, um die Klassengemeinschaft zu stärken und eine gemeinsame Grundlage für fächerübergreifenden und handlungsorientierten Unterricht zu legen, wurde mit viel Engagement und Begeisterung erreicht.